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Extrablatt, Extrablatt, Achtung Extrablatt!
Ein ›Extrablatt‹ des Hegenbarth-Rundbriefes für Sie aus aktuellem Anlass: Am Sonntag, den 4. Mai 2025, eröffnet um 15 Uhr im Josef-Hegenbarth-Archiv in Dresden die neue Sonderausstellung
›Archiv in der Tasche. Skizzenbücher von Hegenbarth mit Arbeiten von Altenbourg, Beyer, Richter und Uhlig‹!
Viel Vergnügen vor Ort und beste Grüße
Dr. Uta Grünberg · Online-Redaktion
redaktion@hegenbarth-werkverzeichnis.de
Ausstellung im Josef-Hegenbarth-Archiv in Dresden
4. Mai 2025 – 5. April 2026, Sonntag 15 – 18 Uhr, Donnerstag nach Voranmeldung
Josef Hegenbarth: Skizzenblätter, geheftet, Bleistift, Mitte 1940er-/1950er-Jahre
Ob in der Stadt, im Zoo oder im Varieté – Josef Hegenbarth trug stets ein Skizzenheft bei sich, um die große Welt im Kleinen einfangen zu können. Mehrere tausend Zeichnungen hat der Künstler so zusammengetragen, verewigt auf hunderten Seiten, auf die er im Laufe der Zeit immer wieder zurückgegriffen hat. Im Rahmen der Sonderausstellung wird erstmals ein umfangreiches Konvolut seiner Skizzenbücher und Einzelblätter aus dem Bestand des Josef-Hegenbarth-Archivs der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in seinem ehemaligen Wohnhaus gezeigt. Zugleich wird es ausgewählten Werken von Künstlerinnen und Künstlern gegenübergestellt, die Hegenbarths Passion für das Zeichnen teilen: Gerhard Altenbourg (1926-1989), Ines Beyer (*1968), Ludwig Richter (1803-1884) und Max Uhlig (*1937).
Hegenbarths Skizzenbücher bieten wertvolle Einblicke in den Schaffensprozess des Künstlers. Seine Studien und Skizzen von Köpfen, Alltagsszenen und Tieren standen stets am Anfang seiner Werke. Neuen Erkenntnissen zufolge hat er Motive oft wiederholt und aus verschiedenen Perspektiven gezeichnet, bis er ein Werk mit einer Signatur würdigte. Auch Jahre später noch griff Hegenbarth auf sein umfangreiches Bildarchiv zurück, um anhand seiner vorrangig in Bleistift ausgeführten Vorlagen neue Werke und Illustrationen zu schaffen. Er bewahrte seine Skizzenbücher auf, löste viele von ihnen besonders in späteren Jahren auf und setzte die einzelnen Seiten nach Motivgruppen sortiert wieder neu zusammen. In der Ausstellung können Besucherinnen und Besucher zwei seiner frühen Zeichenbücher aus den 1920er-Jahren an einer Medienstation digital durchblättern.
Josef Hegenbarth: Skizzenbuch, Bleistift, Kohle, 1920er-/1930er-Jahre
Das Komprimieren von Ideen und Eindrücken auf ein Taschenbuchformat liegt der Arbeit vieler Künstlerinnen und Künstler zugrunde. Oft dienen die Skizzen dabei als Gedankenstützen oder Notizen, ›Archive in der Tasche‹, die ihre Vollendung erst in großformatigen Arbeiten finden. Während Hegenbarth seine Inspiration etwa in der Beobachtung von Mensch und Tier fand, fing Richter vor allem Landschaften und Pflanzen in seinen Skizzenbüchern ein. Sie begleiteten ihn häufig auf Reisen und dienten für seine Gemälde als Vorlage. Auch den Werken von Uhlig liegt das Studium vor der Natur zugrunde. Schon im Skizzenbuch definiert der Künstler Landschaftsausschnitte oder erprobt die Reduktion von Physiognomien anhand der Betrachtung von Skulpturen. Beyer hingegen versteht ihre wandfüllenden Papierarbeiten und zarten Pflanzenzeichnungen als eine Art meditative Übung, die sie durch das kompakte Format des Skizzenbuchs auch außerhalb ihres Ateliers ausführen kann. Singulär sind zuletzt Altenbourgs Künstlerbücher, die veranschaulichen, dass die Grenze zwischen Skizzen- und Künstlerbuch fließend verlaufen und die ein ganzes Lebenswerk umfassen können. (Pressetext)
Weitere Infos unter:
Kupferstich-Kabinett: Archiv in der Tasche. Skizzenbücher von Hegenbarth
und unter:
https://www.hegenbarth-werkverzeichnis.de/downloads/pdf/AidT_JHA.pdf
Der Frühling ist in vollem Gange, es zwitschert, summt und sprießt ... auch bei Josef Hegenbarth!
Wir berichten über eine druckfrische Publikation, außerdem sind Hegenbarth-Blätter in Berlin, Dresden und Frankfurt/Oder zu sehen. Schauen Sie in die Museen und beobachten anschließend, in einem Straßencafé sitzend, wie einst Josef Hegenbarth die Passanten! Vielleicht sogar mit einem Skizzenbuch? Oder gehen Sie direkt zu einem Kunstgespräch in die Hegenbarth Sammlung Berlin!
Viel Vergnügen und beste Grüße
Dr. Uta Grünberg · Online-Redaktion
redaktion@hegenbarth-werkverzeichnis.de
Inhalt:
Was für ein opulentes Werk mit zahlreichen Abbildungen, 3 1/2 kg Familiengeschichte Hegenbarth!
Anlässlich des 100. Geburtstag von Hannes Hegen hat Harry Ralf Herrling sein lang ersehntes ›Opus magnum‹ veröffentlicht, die Doppelmonografie über Hannes Hegen und Josef Hegenbarth.
Der Autor hat über Jahrzehnte recherchiert — sich regelrecht in die Familiengeschichte der Hegenbarths eingegraben, viele Dokumente gesammelt, auch Interviews geführt. Entstanden ist ein umfangreiches Buch, das natürlich die weit verzweigte Großfamilie Hegenbarth interessieren wird, aber auch Freunde der Werke und des Lebens Josefs Hegenbarths gleichermaßen wie Fans der Digedags und Hannes Hegens. Zudem spiegelt es auch ein Stück Zeitgeschehen des 20. Jahrhunderts wider. Dieser Band eignet sich zum kompletten Eintauchen in die Familiengeschichte, genauso wie zum Stöbern in einzelnen Kapiteln oder Blättern durch die Abbildungen:
Herrling, Harry Ralf: Hannes Hegen und Josef Hegenbarth: Comic-Legende und Meister der Illustration.
Dresden: Mosamax, 2024 (621 Seiten, 529 Abbildungen, 59 Euro, ISBN 978-3-9817140-2-9)
Am einfachsten direkt zu beziehen bei:
MOSAMAX | Verlag für Künstlerbiografien | Neu: Hannes Hegen und Josef Hegenbarth
Hannes Hegen gilt als Pionier und wichtigster Künstler des ostdeutschen Comics. Im Laufe von zwei Jahrzehnten (1955‒1975) schuf er das Werk mit den Abenteuern der Digedags und wurde damit bereits zu Lebzeiten zu einer Legende. Seine Comic-Zeitschrift Mosaik wurde von jungen und alten Lesern geliebt. Dennoch rang sie gegenüber der politischen Führung der DDR um Akzeptanz. Mittlerweile wird der Comic allmählich als Kunstform verstanden und anerkannt. Schon bevor Hannes Hegen durch seinen Comic Mosaik berühmt wurde, war er maßgeblich als Karikaturist von Berlin aus tätig, als Zeichner arbeitete er bis ins hohe Alter.
Josef Hegenbarth, Hannes Hegens Onkel zweiten Grades, ist einer der größten deutschen Illustratoren des 20. Jahrhunderts und erlangte seit den 1920er-Jahren von der Kunststadt Dresden aus seinen Ruf als Maler, Zeichner und Grafiker. In seinem Malwerk hielt er die exotisch anmutende Welt der Dresdner Amüsements, Kabaretts, Varietés und Café- und Restauranthäuser, aber auch des Zirkus fest. Während der Nachkriegsjahre entwickelte sich Hegenbarths Illustrationsarbeit vornehmlich von Klassikern der Weltliteratur zur Passion und er wurde mit großen Buchauflagen zum wichtigsten Illustrator beider deutschen Staaten.
Auf den ersten Blick waren die beiden Künstler auf zwei ganz unterschiedlichen Gebieten der Künste aktiv. Blickt man genauer hin, so verband ihr jeweiliges Schaffen, das sie beide zu Koryphäen ihres Faches machte, die Leidenschaft des bildlichen Erzählens auf Papier und deren Reproduktion, durch die ihre Werke einer breiten Öffentlichkeit zugänglich wurden.
Beide Künstler entstammten der Glashandels- und Glasmacher-Familie Hegenbarth aus Böhmen und verbrachten ihre Kindheit im gleichen Quartier von Böhmisch-Kamnitz. Harry Ralf Herrling erzählt die Lebensgeschichte und Biografien von Hannes Hegen und Josef Hegenbarth und deren Vorfahren. Grundlage des Autors waren zahlreiche Gespräche mit nahen Angehörigen der Familie Hegenbarth und eine intensive Archivrecherche. Dabei werden das schicksalhafte Leben der Deutschböhmen und der beiden Künstler in der königlichen Monarchie Österreichs, der jungen Tschechoslowakei, der Kunststadt Dresden und im annektierten ›Sudetenland‹ während der NS-Zeit sowie die Zeit der Vertreibungen nach dem Zweiten Weltkrieg und der Neuanfang im Osten Deutschlands erzählt.
(Pressetext)
Josef Hegenbarth: ›Schlossberg bei Böhmisch-Kamnitz‹ (1943, Pinselzeichnung mit wenig Farbe, gekratzt, WV-Nr. D III 683, Hegenbarth Sammlung Berlin)
Aus Anlass des 250. Geburtstages von Caspar David Friedrich (1774—1840) zeigt die Hegenbarth Sammlung Berlin Papierarbeiten des Romantikers aus dem eigenen Bestand in Gegenüberstellung mit historischen und zeitgenössischen Darstellungen. Der Fokus der Ausstellung liegt auf dem zeitlichen und kulturellen Transfer des Motivs Landschaft. Die ausgewählten Arbeiten sind zwischen dem 15. Jahrhundert und dem Jahr 2024 entstanden. Der Kunsthistoriker und Kurator der Ausstellung Johannes Rößler wird im Rahmen der Ausstellung als Mitherausgeber die neu edierten Briefe und Schriften Caspar David Friedrichs in der Hegenbarth Sammlung Berlin vorstellen.
Der Ausstellungstitel ›Caspar David Friedrich — Found in Translation‹ ist eine spielerische Anlehnung auf den 2003 entstandenen Film ›Lost in Translation‹ (Regie: Sofia Coppola). In der Gegenüberstellung geht es um Transformation sowie Übersetzung im Bereich der Landschaftsdarstellung innerhalb der europäischen Kunstentwicklung und im Bezug auf ausgewählte japanische Kunstpositionen des 15. und 21. Jahrhunderts.
(Pressetext)
Noch bis zum 9. April 2025: Mittwoch 12—17 Uhr und nach Vereinbarung
Caspar David Friedrich — Found in Translation - Hegenbarth Sammlung Berlin
Traute Gruner: Bildnis eines alten Mannes im Dreiviertelprofil (1947, SKD, Kupferstich-Kabinett, Foto: Andreas Diesend)
1945 aus Böhmisch-Kamnitz nach Dresden zurückgekehrt, erhielt der über 60-jährige Hegenbarth zunächst eine Anstellung an der Hochschule für Werkkunst unter dem Rektorat von Will Grohmann. Er wechselte dann an die Akademie der bildenden Künste und gehörte, als diese am 17. April 1947 wieder ihren Lehrbetrieb aufnahm, zu den Professoren der ersten Stunde. Eine der Studierenden, die die ersten Nachkriegssemester miterlebte, war die aus dem erzgebirgischen Stollberg stammende und heute in Baden-Württemberg lebende Traute Gruner. Unter ihrem Geburtsnamen Schäfer war sie die einzige Frau, die das Meisterschülerstudium bei Josef Hegenbarth absolvierte.
Aus Anlass des 100. Geburtstages der Künstlerin im Dezember 2024 zeigt das Josef-Hegenbarth-Archiv in einer dialogischen Ausstellung Arbeiten von Traute Gruner und ihrem Mentor aus der gemeinsamen Akademiezeit. Die Werke Hegenbarths werfen ein Schlaglicht auf diese kurze aber intensive Periode seines Schaffens, in der er nicht nur sein Lehramt ausübte, sondern außerdem zu einem gefragten gesamtdeutschen Künstler avancierte. Dazu veranschaulichen Traute Gruners Zeichnungen — vor allem Porträts und Akte, die das Josef-Hegenbarth-Archiv 2018 von der Künstlerin im Rahmen einer großzügigen Schenkung erhielt, die inspirierende Rolle des Lehrers, die zeichnerische Meisterschaft der Schülerin, aber auch die Aufbruchstimmung dieser Jahre.
(Pressetext)
Noch bis zum 6. April 2025: Sonntag 15—18 Uhr
Josef Hegenbarth: ›Bettler (3. Fassung)‹ (Kaltnadelradierung, 1918)
Die Ausstellung ›Menschen und Milieus — Soziale Wirklichkeiten zwischen Distanz und Parteinahme‹ zeigt Malerei, Grafik und Fotografie, ausschließlich Objekte aus der Sammlung des BLMK, die als künstlerische Porträtierung spezieller Lebenslagen betrachtet werden können. Die Werke erzählen von der Not in den Arbeitermilieus der krisengeplagten Weimarer Republik, von Kriegserfahrungen und neuen Arbeits-, Lern- und Freizeitkulturen in der DDR. Verfolgt wird dabei eine Linie realistischer Tendenzen von den 1920er Jahren bis in die späte DDR.
(Pressetext)
Von Josef Hegenbarth sind drei Radierungen ausgestellt:
›Bettler (3. Fassung)‹ (Kaltnadelradierung, 1918)
›Der Genießer‹ (Radierung, 2/25, vermutlich 1905)
›Besoffene‹ (Radierung, vermutlich 1905)
Noch bis zum 11. Mai 2025: Dienstag — Sonntag 11—17 Uhr
Menschen und Milieus Soziale Wirklichkeiten zwischen Distanz und Parteinahme – BLMK
Alle erwähnten Ausstellungen finden Sie auch verzeichnet unter:
Ausstellungen | Josef Hegenbarth
Josef Hegenbarth: ›Das Evangelium des Markus: Seite 61‹ (1950, Pinselzeichnung, WV-Nr. D I 591.035 / D I 575, Hegenbarth Sammlung Berlin)
Das Osterfest ist das höchste Fest der christlichen Kirche, dem voran geht die leidensvolle Passionszeit. Sehr herzlich laden wir Sie ein zu einem besonderen Bildlaborformat vor Ostern. Als Gesprächspartner haben wir Pfarrer Paulus Hecker (Theologe) und Dr. Konrad Renger (Kunsthistoriker) eingeladen. Mit beiden werden wir Originalwerke von Rembrandt (1606—1669) und Josef Hegenbarth (1884—1962) in ihrer Gegenüberstellung genauer betrachten.
Wir lassen die Bilder auf uns wirken und schlagen eine Brücke zur Gegenwart: Welche Bedeutung hat die Passionszeit für uns heute? Was fasziniert Künstler zu unterschiedlichsten Zeiten an diesem Thema?
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe BILDLABOR entwickeln und testen wir neue Vermittlungsformate für unser zukünftiges Museum, das bis 2027 fertiggestellt wird. In diesem Rahmen haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, mit unseren Sammlungsbeständen zu arbeiten, Kunstwerke aus nächster Nähe zu betrachten, ihre inhaltlichen Hintergründe zu erforschen und sich am kuratorischen Prozess zu beteiligen. Durch die gemeinsame Bildarbeit werden bestehende Ausstellungen um ausgewählte Werke erweitert.
(Pressetext)
Donnerstag 10. April 2025, 19—21 Uhr
Veranstaltungsort:
Hegenbarth Sammlung Berlin
Laubacher Straße 38
14197 Berlin
Aufgrund der begrenzten Plätze (max. 10 Teilnehmer) ist eine Anmeldung erforderlich:
Tel. (030) 23 60 99 99 oder kunstvermittlung@herr-hegenbarth-berlin.de kunstvermittlung@herr-hegenbarth-berlin.de